BIBKO® 4-Stufen-Prozesses: Vorteile
- Aufbereitung von Infrastrukturabfällen durch erprobte Technik
- Reduzierung des organischen Stoffanteils in der mineralischen Fraktion
- Entfernung von Grob- und Störstoffen
- Erzeugung von Sekundärrohstoffen zur Wiederverwendung
BIBKO® 4-Stufen-Prozess: Beschreibung
Die Aufbereitung von Infrastrukturabfällen wie Straßenkehricht, Kanalschlamm, Regen-beckenschlamm, Sinkkasteninhalte, Sandfanginhalte, Bohrschlamm erfolgt in insgesamt 4-Prozessstufen.
Ablauf des 4-Stufen-Prozesses
Prozessstufe 1 - Materialaufgabe
Die Abfälle werden über einen Aufgabetrichter der BIBKO®-Auswaschanlage zugeführt. Ein Gitterrost dient als Grobfang für größere Bestandteile. Die eingebaute Trichterspülung unterstützt den Transport des Materials in die Anlage.
Prozessstufe 2 - Materialaufbereitung
In der Auswaschanlage findet die eigentliche Aufbereitung des Abfalls statt. Hierzu wird das Material zunächst mechanisch durch ein entsprechendes Wasserbad bewegt. Während der Transport des Materials durch eine rotierende Förderwendel erfolgt, dienen zusätzlich eingebaute Waschpaddel zur Optimierung des Waschergebnisses.
Die ausgewaschenen Sand-/Splitt-Anteile werden durch das eingebaute Becherwerk aus dem Wasserbad entnommen und vorentwässert. Über den eingebauten Wendelförderer erfolgt anschließend der Transport des Materials. Das Material wird hierbei weiter entwässert. Über die nachfolgende Rüttelrinne erfolgt die Separierung in die mineralischen Fraktionen Sand und Splitt.
Das Waschwasser gelangt über den Wasserauslauf der Auswaschanlage zur Wasseraufbereitung (s. Prozessstufe 3).
Prozessstufe 3 - Waschwasseraufbereitung
Das bei der Aufbereitung entstehende Waschwasser mit Feinteilen, Grob- (u.a. Holz, Äste, Metall) und Störstoffen (u.a. Kunststoffabfälle) gelangt über den Wasserauslauf der Auswaschanlage zur Wasseraufbereitung. Dort erfolgt die Aufbereitung in mehreren Teilprozessen:
Teilprozess 1: Entfernung von Grob-/ Störstoffen
Zunächst wird das Waschwasser über einen Schrägbandfilter geführt. Dabei werden alle im Wasser enthaltenen Bestandteile >5 mm abgeschieden und ausgetragen. Eine Trennung bzw. Siebung dieser Bestandteile ist in einem nachgelagerten Schritt zusätzlich möglich.
Das Wasser gelangt anschließend in das Rührwerksbecken I. Durch die eingebauten Rührwerke findet keine Sedimentation der Feinteile statt. Stattdessen wird eine Feinteil-Wasser-Suspension erzeugt.
Teilprozess 2: Vorklärung über Zyklon
Um die im Waschwasser verbliebenen Sandbestandteile im Größenbereich 0,2…5 mm zu entfernen, wird das Waschwasser über einen Zyklon geführt.
Während das vorgeklärte Wasser aus dem Überlauf des Zyklons in das Rührwerksbecken II gelangt, wird der Unterlauf über eine Entwässerungsrinne geführt. Das in der Entwässerungsrinne abgeschiedene Wasser gelangt wieder zurück in das Rührwerksbecken I. Die abgeschiedenen und entwässerten Sandbestandteile werden in die Materialbox gefördert.
Teilprozess 3: Klärung über Klärturm und/oder Kammerfilterpresse
Zur Klärung des Waschwassers aus dem Rührwerksbecken II sind abhängig von den Dichteverhältnissen zwei Optionen möglich:
Option 1: Das Waschwasser wird zunächst in einen Klärturm geführt. Dabei sedimentieren die im Waschwasser enthaltenen Feinteile im Konusbereich. Das geklärte Wasser wird am oberen Rand des Klärturms abgeführt und in einem Becken gepuffert.
In regelmäßigen Abständen werden die im Konusbereich sedimentierten Feinteile (Schlamm) abgezogen und in einen Homogenisierungsbehälter geleitet. Aus diesem Behälter erfolgt dann im nächsten Schritt die Beschickung der Kammerfilterpresse.
Option 2: Anstatt das Waschwasser zunächst über den Klärturm und den Homogenisierungsbehälter zu führen, wird die Kammerfilterpresse direkt beschickt.
In der Kammerfilterpresse wird das Waschwasser bzw. die Suspension aus dem Homogenisierungsbehälter geklärt sowie die Feinteile zu Filterkuchen gepresst.
Prozessstufe 4 - Wiederverwendung
Bei der Wiederverwendung des aufbereiteten Abfalls wird nach mineralischer Fraktion und geklärtem Wasser unterschieden.
Mineralische Fraktion
Beim Auswaschvorgang werden die in der mineralischen Fraktion (Sand/ Splitt) enthaltenen organischen Bestandteile soweit entfernt, dass diese Fraktion anschließend, entsprechend den gesetzlichen Vorschriften, wiederverwendet werden kann.
Geklärtes Wasser
Nach dem Auswaschvorgang und der anschließenden Wasseraufbereitung steht das geklärte Wasser zur Wiederverwendung zur Verfügung. Mögliche Anwendungsfälle sind beispielsweise die Spülung des Aufgabetrichters oder die Befüllung des Vorratstanks am Fahrzeug.
Der bei der Wasseraufbereitung in der Kammerfilterpresse anfallende, stichfeste Filterkuchen wird gem. den gesetzlichen Vorschriften entsorgt.
Nachbehandlung des geklärten Wassers
Falls erforderlich kann das geklärte Wasser in einem weiteren Prozessschritt so behandelt werden, dass gelöste Stoffe (u.a. Schwermetalle) ebenfalls entfernt werden.
BIBKO® 4-Stufen-Prozess: Prozessablauf